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Sehr hohe PFAS-Werte im Mineralwasser gefunden: Das sollten Sie über TFA wissen

Aktualisiert: 11. Okt.

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Eine aktuelle Greenpeace-Studie hat neue Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von in Europa verkauftem Mineralwasser ausgelöst. Laut Safe Food Advocacy Europe enthielten 12 von 16 beliebten Mineralwassermarken aus Italien und Deutschland sehr hohe Konzentrationen an kurzkettigen PFAS, insbesondere TFA (Trifluoressigsäure) — teilweise mehr als 20-mal über den empfohlenen Grenzwerten.


Was sind PFAS und TFA?


PFAS sind sogenannte „Ewigkeitschemikalien“, weil sie in der Umwelt kaum abgebaut werden. Sie wurden jahrzehntelang in Antihaft-Pfannen, Outdoor-Kleidung und Feuerlöschschaum verwendet.


TFA (Trifluoressigsäure) ist eine kurzkettige PFAS-Verbindung, die entsteht, wenn industrielle PFAS in Luft oder Wasser zerfallen. TFA ist sehr mobil, löst sich leicht im Wasser und gelangt über Regen, Flüsse und Grundwasser schließlich in unser Trinkwasser.


Was die Studie ergab


Greenpeace untersuchte Mineralwasser bekannter Marken in Italien und Deutschland und stellte fest, dass die meisten Proben TFA enthielten – und das nicht nur in Spuren:


  • 12 von 16 Proben wiesen hohe TFA-Werte auf

  • Einige lagen über 700 Nanogramm pro Liter (ng/L) – deutlich über dem 500 ng/L-Referenzwert mancher nationaler Standards

  • Selbst natürliches Mineralwasser ist also nicht frei von moderner chemischer Verschmutzung


Das zeigt: PFAS-Belastung ist kein lokales Problem – sie betrifft ganz Europa.


Warum das wichtig ist


PFAS, einschließlich TFA, werden mit mehreren Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, zum Beispiel:


  • Beeinträchtigung des Immunsystems

  • Hormonelle und reproduktive Störungen

  • Erhöhtes Risiko bestimmter Krebserkrankungen bei langfristiger Belastung


Obwohl TFA weniger erforscht ist als andere PFAS, ist seine wachsende Präsenz im Trinkwasser besorgniserregend – vor allem, da es noch keine EU-weiten Grenzwerte dafür gibt.


Die Studie zeigt auch, dass Lobbyarbeit der Chemieindustrie strengere Gesetze verzögert hat, obwohl Wissenschaftler und Umweltorganisationen dringend handeln wollen.


Was getan werden kann


Fachleute und Umweltgruppen fordern die EU auf:


  • Den bestehenden PFAS-Grenzwert von 500 ng/L auch auf TFA anzuwenden

  • EU-weite Tests und Überwachung für kurzkettige PFAS einzuführen

  • Die Produktion und Verwendung von PFAS rascher zu beenden


Was Sie tun können


  • Informiert bleiben. Prüfen Sie, ob Behörden PFAS- oder TFA-Daten veröffentlichen.

  • Wasser filtern. Aktivkohle- oder Umkehrosmosefilter können PFAS reduzieren.

  • Fragen stellen. Kontaktieren Sie Ihren Wasserversorger oder Mineralwassermarken. Transparenz ist entscheidend.

  • Sauberes Wasser unterstützen. Setzen Sie sich für strengere Umwelt- und PFAS-Regeln ein.


Fazit


Diese Studie ist ein Weckruf: PFAS-Verunreinigung ist weit verbreitet – und selbst bekannte Mineralwasser-Marken können hohe Mengen dieser „Ewigkeitschemikalien“ enthalten.

 
 
 

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